Le Plat du Jour – die Seele Frankreichs im Herzen Hamburgs
Das Plat du Jour bietet unweit des Jungfernstiegs authentische Brasserieküche und exquisite Zutaten in charmanter Atmosphäre und einem Ambiente mit Chic und Patina.
Jacques Lemercier eröffnete das kleine Restaurant 1993 als legerere Alternative zu seiner fast 20 Jahre besternten L’Auberge Française und auch wenn er die Führung 2014 abgegeben hat, ziert sein Name noch immer in goldenen Lettern die große Frontscheibe und Glastür des Lokals im Börsenviertel.
Innen erwarten die Gäste ein lebhafter Hauptraum mit enggestellten, liebevoll eingedeckten Tischen sowie ein etwas abgelegenes, ruhigeres Séparée im Keller. Die Wände zieren elegante Tapeten mit floralem Muster und Schwarz-Weiß-Fotografien französischer Berühmtheiten vergangener Tage und den Boden das Bilderbuchschachbrettmuster. Im Sommer lädt die große Terrasse ganztägig zum Genießen ein, denn das Plat du Jour hat, ganz wie eine klassische Brasserie, durchgängig von mittags bis 22 Uhr geöffnet.
Eine laminierte Karte listet einige der Klassiker auf: Weinbergschnecken oder zweierlei hausgemachte Pasteten als Hors d‘œvres, Steak frites – en point wie bestellt – oder ebenso rosa gebratene Kalbsnieren zum Hauptgang und zum abschließenden Dessert Crème brûlée oder eine kleine, aber mit Bedacht zusammengestellte Käseauswahl, die erfreulicherweise nicht nur anständig gereift an den Tisch kommt, sondern auch vernünftig temperiert, was in Hamburg leider Seltenheitswert hat. Zusätzlich zum festen Repertoire der Karte trägt der Service mündlich eine Vielzahl an Tagesempfehlungen vor, die namensgebenden Plats du Jour. Offeriert werden nicht nur wechselnde Fisch- und Fleischgerichte, sondern auch Austern und Speisen mit frischem Trüffel, die die Rechnung recht schnell in die Höhe steigen lassen können. Im Zweifelsfall sollte man sich nicht scheuen, vorab nach den Preisen zu fragen, anstatt sich am Ende des Abends darüber zu ärgern. Die kleine Weinliste ist mehr als fair kalkuliert und das Gros der Weine ist auch glasweise erhältlich.
Wäre der größtenteils französischsprachige Service nicht so aufmerksam und zuvorkommend, dann würde man sich wie in Paris fühlen. Brot wird unaufgefordert nachgereicht und Wein rechtzeitig nachgeschenkt, wenn man eine Flasche bestellt hat und das Glas zur Neige geht. Durch diese Achtsamkeit am Gast kommt es leider auch manchmal zu kleineren Abstimmungsschwierigkeiten, aber Fehler werden umgehend korrigiert.
Im Plat du Jour sitzen Stammgäste neben Geschäftsleuten und Touristen. Die Stimmung ist freundlich und kommunikativ, auch bedingt durch die räumliche Nähe zueinander, aber sehr respektvoll und manchmal sogar ein kleines bisschen mondän. Wenn man im Hauptraum sitzen möchte, dann empfiehlt es sich, bereits bei der Reservierung darauf hinzuweisen. In ihm atmet das Plat du Jour mit jeder Pore französisches Savoir-vivre.
